Oberinntaler Schützenregiment
Heute besteht das Oberinntaler Schützenregiment aus 9 Bataillonen (Talschaften) und 65 Kompanien.
Osttirol
Viertel Unterland
Viertel Oberland
Das Viertel Oberland gliedert sich in die zwei Schützenbezirke Landeck und Imst sowie die Bataillone Ehrenberg und Lechtal. Das Viertel Oberland umfasst insgesamt 10 Bataillone.
Das Oberinntaler Schützenregiment ist von seiner Gliederung her älter als das Viertel Oberland und unterscheidet sich vom jetzigen Viertel dadurch, dass das Bataillon Ötztal nicht dem Regiment angehörte.
Die Tiroler Landeshymne
Der Text der Tiroler Landeshymne ist ein 1831 verfasstes Gedicht von dem Vogtländer Julius Mosen. Es beschreibt die Hinrichtung von Andreas Hofer. Die dazugehörende Melodie schrieb Leopold Knebelsberger im Jahr 1844. Das Lied wurde 1948 zur offiziellen Hymne des Landes erklärt.
Text der Hymne
1. StropheZu Mantua in Banden |
2. Strophe
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Refrain:
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3. Strophe
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4. Strophe
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5. Strophe
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6. Strophe
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Status und Verwendung in den Landesteilen
Nord- und Osttirol
Im Bundesland Tirol ist die Landeshymne durch das Gesetz vom 17. November 2004 über die Tiroler Landeshymne (LGBl. Nr. 3/2005) wie folgt geschützt:
Text und Melodie des Andreas-Hofer-Liedes bilden ein untrennbares Ganzes. Es ist daher verboten, seinen Text nach einer anderen Melodie und zu seiner Melodie einen anderen Text zu singen. Dieses Verbot gilt auch für Texte und Melodien, die dem Andreas-Hofer-Lied ähnlich sind und nur unwesentlich davon abweichen.
Südtirol
Der Südtiroler Landtag hat im Dezember 2004 die Erhebung des Andreas-Hofer-Liedes zur Südtiroler Landeshymne mit Verweis auf die italienische Bevölkerungsgruppe in Südtirol mehrheitlich abgelehnt. Im März 2010 fasste der Landtag den Beschluss, das Lied weiterhin bei offiziellen Anlässen zu singen, es aber nicht offiziell zur Landeshymne zu machen.
Welschtirol (Trentino)
Es gibt auch eine "italienische" (welschtiroler) Version des Andreas-Hofer-Liedes. Es ist das Inno di Andrea Hofer (1885) vom Pater Lorenzo Felicetti aus Predazzo/Pardatsch. Das Lied war bis 1918 sehr bekannt in Welschtirol.
Auszeichnungen
Verdienstmedaille in Bronze, Silber und Gold
Der Bund der Tiroler Schützenkompanien hat Auszeichnungen geschaffen, um KameradInnen, Freunden und Gönnern Dank und Anerkennung für außergewöhnliche Leistungen ausdrücken zu können. Mit dieser Würdigung werden persönlicher Einsatz, Bescheidenheit und stille Mitarbeit aber auch Mut und Treue für das Tiroler Schützenwesen hervorgehoben. Die Ehrungen sollen Dank und Anerkennung für vielfache ehrenamtliche Tätigkeit und den persönlichen Einsatz ausdrücken.
Ehrenkranz des BTSK
Der „Ehrenkranz des Bundes der Tiroler Schützenkompanien“ wird für außerordentliche Verdienste um ideelle und materielle Förderung des Bundes der Tiroler Schützenkompanien oder dessen Gliederungen verliehen. Damit sollen Förderer und Gönner, die nicht aktive Mitglieder einer Kompanie des Bundes der Tiroler Schützenkompanien sind, wie z.B. Geistliche Herren, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, wirtschaftliche und ideelle Förderer, Fahnenpatinnen, Bürgermeister, Kapellmeister usw. geehrt werden. Für die Verleihung dieser Auszeichnungen ist ausschließlich die Bedeutung des Wirkens einer Person im Interesse des Tiroler Schützenwesens maßgeblich.
Pater Haspinger Medaille
In Bronze für 15-jährige aktive Tätigkeit auf dem Gebiet des Tiroler Schützenwesens.
Joseph Speckbacher Medaille
In Silber für 25-jährige aktive Tätigkeit auf dem Gebiet des Tiroler Schützenwesens.
Andreas Hofer Medaille
In Gold für 40- und mehrjährige aktive Tätigkeit auf dem Gebiet des Tiroler Schützenwesens. Schützenkameraden, die das 50., 55., 60., 65. oder 70. aktive Jubiläum feiern, erhalten einen Ehrenkranz, der mit einem Eichenlaub und der Jahreszahl ausgestattet ist und auf das Dekorationsband angeheftet wird.
Alpenregion der Schützen
Diese Übersichtskarte zeigt das Gebiet aller vier Schützenbünde, die sich in der Alpenregion der Schützen zusammengeschlossen haben - der Bund der Bayrischen Gebirgsschützen (BBGS), der Bund der Tiroler Schützenkompanien (BTSK), der Südtiroler Schützenbund (SSB) und der Welschtiroler Schützenbund (WSB).
Die Alpenregion der Schützen wurde am 13.04.1975 in Innsbruck anlässlich der 25-Jahrfeier der Tiroler Schützenkompanien gegründet. Der Vorschlag für die Gründung eines offiziellen Bündnisses der Schützen im Alpenraum kam von Landeskommandant Hofrat Dr. Walter Zebisch vom Bund der Tiroler Schützenkompanien, dem Landeshauptmann der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompnaien Georg Hager-Sternecker und dem Landeskommandanten des Südtiroler Schützenbundes Senator Dr. Karl Mitterdorfer.
Gliederung der Tiroler Schützen
Tiroler Schützen
Am 26. November 2011 wurde der Verband "Tiroler Schützen" von den Schützenbünden von Tirol, Süd- und Welschtirol besiegelt. Dieser Verband baut auf dem Gesamttiroler Schützenbund auf, der über 15 Jahre Bestand hatte.
Viertel und Regimente
Der Bund der Tiroler Schützenkompanien ist in Viertel gegliedert. Diese Vierteleinteilung geht historisch auf das Jahr 1479 zurück. Damals hat man durch diese Maßnahme die Verteidigungsbereitschaft des Landes Tirols gestärkt. Im Jahre 1966 wurde die Zahl der Vertreter in der Bundesleitung aufgestockt. Seit diesem Zeitpunkt steht jedem Viertel ein Viertelkommandant vor, der als Bundesmajor die Anliegen seiner Kompanien und Bataillone in der Bundesleitung vertritt.
In zwei Bereichen des Bundes der Tiroler Schützenkompanien hat sich die historische Gliederung des Regimentes erhalten. Es ist dies das Tiroler Oberland und das Zillertal.
Viertel Tirol Mitte: |
Bundesstandarte
Das Original des ältesten Banners des Landes befindet sich im Besitz des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und ist im "Museum im Zeughaus" in Innsbruck ausgestellt. Es ist 196 x 142 cm groß und besteht aus Leinwand. Auf beiden Seiten ist dieselbe Darstellung in Öl gemalt, die man wohl dem Hofmaler Jörg Kölderer zuschreiben darf. Im Zentrum befindet sich ein großer roter Tiroler Adler, über diesem sind der österreichische Bindenschild und der schwarze Adler des Römischen Königs zu sehen. Das rechte Wappen - vermutlich das Bergwerkswappen mit Schlegel und Eisen - fehlt. Links vom Tiroler Adler ist der Hl. Georg als Drachentöter zu sehen. Er war der Schutzpatron des Landes, bis er im Verlauf des 18. Jahrhunderts stillschweigend vom Hl. Josef abgelöst wurde. Unterhalb des Heiligen kniet ein Bergknappe in seiner - damals üblichen - hellen Bergmannstracht.
Das Banner stammt aus maximilianischer Zeit und ist aufgrund der Darstellung des Wappens des Römischen Königs noch in die Zeit vor der Annahme des Kaisertitels (1508) zu datieren. Wegen des abgebildeten Bergmannes wird es als Feldzeichen der Schwazer Knappen - möglicherweise des "Stählernen Haufens" - identifiziert: Im Krieg König Maximilians I. gegen die Schweizer im Jahr 1499 zogen 1000 Schwazer Bergleute, ausgerüstet mit 897 langen Spießen, 27 Hellebarden und 48 Handbüchsen, in die Schlacht.
Nicht immer hat sich das Banner im Land befunden. Bemerkenswert ist die Geschichte seiner Rückkehr nach Tirol, worüber die Akten des Tiroler Landesmuseums Aufschluss geben. Ein knappes Jahr nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland, am 7. Februar 1939, richtete der damalige Vorstand des Ferdinandeums Dr. Oswald Graf Trapp an das Bayerische Nationalmuseum in München die Anfrage, ob diese Fahne zu erwerben sei. Der Direktor des Nationalmuseums befürwortete grundsätzlich den Verkauf, da die Fahne in München ohnehin keine Beziehung zu den anderen Sammlungsgebieten habe, und setzte die Kaufsumme mit 20.000.- Reichsmark (RM) fest. Trapp ersuchte daraufhin um Reduzierung des Preises auf RM 12.000,- und bat außerdem um die Möglichkeit der Ratenzahlung. Das Bayerische Nationalmuseum teilte daraufhin die Genehmigung des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus mit: "Es wird genehmigt, dass an das Tiroler Landesmuseum in Innsbruck eine Fahne der Schwazer Bergknappen zum Preis von 12.000,- RM (zwölftausend Reichsmark) verkauft wird. Der Kaufpreis ist bei der Übergabe in einer Summe zu zahlen."
Da für Juli/August 1939 eine große Ausstellung über die Neuerwerbungen des Ferdinandeums geplant war, wobei dieses Stück keinesfalls fehlen sollte, einigte man sich im Juni auf die Zahlung von RM 6.000, bei der Übergabe und die Begleichung des Restbetrages bis 1. Dezember 1939. Diese Fahne der Schwazer Knappen ist schon wegen ihres Alters, aber auch aufgrund der künstlerischen Qualität als das Spitzenobjekt der Sammlung historischer Fahnen des Ferdinandeums zu sehen.
Bereits in der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde vom einheimischen Künstler Oswald Haller eine Kopie des Banners angefertigt.
Mit dem neuerlichen Aufblühen des Tiroler Schützenwesens in der Nachkriegszeit wurde der Wunsch nach einem gemeinsamen "Feldzeichen" als Ausdruck der Geschlossenheit und Einheit aller Schützenkompanien immer lauter. An der Wahl des alten Banners als Bundesstandarte war der damalige Adjutant Dr. Walter Zebisch wesentlich beteiligt. Am 26. Mai 1963, im Jahr der 600-jährigen Zugehörigkeit Tirols zu Österreich, wurde das erneuerte Banner vom 1. Ehrenkommandanten, Landeshauptmann Dr. Hans Tschiggfrey, als "Bundesstandarte" den Schützen übergeben. Der von den Schützen gestaltete Festakt fand in Innsbruck vor dem Landestheater statt. Die Weihe nahm der Landeskurat P. Bonifaz Madersbacher OFM vor. Als Fahnenpatin fungierte die Gattin des Landeshauptmannes.
Die ungünstigen Witterungsverhältnisse bei den zahlreichen Ausrückungen haben die Restaurierung des Fahnenblattes der Bundesstandarte notwendig gemacht. Es war wiederum Oswald Haller, der diese Arbeit übernommen und in bester Qualität ausgeführt hat. Am Nationalfeiertag des Jahres 1973 wurde die neuerliche Weihe vorgenommen, wobei die Gattin des Landeshauptmannes und Ehren-Landeskommandanten Schützenmajor Eduard Wallnöfer die Funktion als Fahnenpatin übernahm.
In äußerst sinnvoller Weise schließt die Bundesstandarte an die älteste erhaltene Fahne Tirols als Vorlage an. Diese darf als Denkmal der Tiroler Geschichte gelten und erinnert an die Zeit Kaiser Maximilians I. mit dem "Landlibell" von 1511, zu dem das traditionsreiche Tiroler Schützenwesen in besonderer Beziehung steht.
2005 wurde die Standarte neuerlich renoviert. Als Patin fungierte dabei die Gattin und spätere Witwe von Landes-Ehrenkommandant Hofrat Dr. Walter Zebisch.
Text von: Meinrad Pizzinini und Claudia Sporer-Heis (Tiroler Schützenkalender 2000)